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Robin Hood - reloaded? [Teil I]

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tannikim
lemontea
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Robin Hood - reloaded? [Teil I] - Seite 2 Empty Re: Robin Hood - reloaded? [Teil I]

Beitrag  lemontea Do Sep 22, 2011 7:01 am

Glaub ich gar nicht Very Happy Ich werde am Wochenende kräftig in die Tasten hauen Very Happy
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Robin Hood - reloaded? [Teil I] - Seite 2 Empty Re: Robin Hood - reloaded? [Teil I]

Beitrag  lemontea Sa Okt 29, 2011 11:58 am

Sooooo, ich hab's endlich geschafft den letzten Teil zu schreiben. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber die Schule... und so anderer Krams.
Danke für eure Kommentare, ich bin gerührt Embarassed

Zitternd zog sie ihre Arme um den Körper und sah hinaus auf den See. Für einen Augenblick konnte Tanja ihre Probleme vergessen, allerdings auch nur, um im nächsten Moment wieder an alles erinnert zu werden. Wo war die Tanja, die sie noch vor ein paar Jahren gekannt hatte? Die glückliche Tanja, die immer für alles eine Lösung hatte. Sie war zu einem emotionalen Frack geworden. Wie man es drehte und wendete, es war aussichtslos.
Tanja atmete die kühle, frische Herbstluft ein und schloss die Augen. Sie spürte den Wind in ihren Haaren. Ihre Augen wurden feucht, als sie an die letzte Nacht dachte. Es wäre alles so schön gewesen.
Wahrscheinlich hätte sie hier jetzt auch nicht allein gesessen, sondern mit Mick... Mick...
Aber sie war zu feige und lief weg. Weg vor ihren Gefühlen, weg vor der Angst sich selbst zu verletzen, wenn es nicht klappen könnte. Was aber, wenn sie genau das mit ihrem Verschwinden getan hätte?
Tanja wusste nicht, was in sie gefahren war. Schon damals, als sie mit Mick Schluss gemacht hatte, musste sie sich einreden, dass die Beziehung ein Fehler war.
Als sie die Augen öffnete, sah sie alles verschwommen. Ein Blatt von dem Baum, unter dem sie auf einer Bank saß, fiel neben sie. Tanja nahm es in die Hand und betrachtete es von allen Seiten. Seine Tage waren gezählt, es gab keinen Rückweg mehr. Obwohl dieses Blatt keine Schuld hatte, wusste Tanja, dass es bei ihr anders war. Sie musste sich eingestehen, dass kein anderer außer ihr Schuld hatte.
In dem Moment merkte Tanja, dass sich jemand neben sie setzte. Es war eine Frau, die etwa ihre Größe hatte. Sie trug ein Kleid und einen großen Hut, der ihr Gesicht verbarg. Die Frau sah ziemlich altmodisch aus und Tanja fragte sich, wer heute überhaupt noch so rumlief.
"Käsebrot?" Die Frau reichte ihr eine Brotdose.
Tanja glaubte sich verhört zu haben und starrte die Frau an. "Wie bitte?!" Am liebsten wollte Tanja weggehen und sich irgendwo anders hinsetzen. Sowas konnte sie jetzt echt nicht gebrauchen.
Die Frau fing an zu lachen und nahm ihren Hut ab. Tanja starrte in ein bekanntes Gesicht.
"Naja, ich dachte ich geb dir dein Käsebrot wieder zurück, was ich mir... naja... geborgt hatte. Keine Angst, ich habs heute morgen gemacht."
"EMMA!" Die Therapeutin riss die Augen auf und wischte sich schnell einige Tränen aus dem Gesicht. "Was machst du denn hier?!"
Emma legte ihren Hut zur Seite und schaute weg. "Ach, ich hab gehört, dass es da ein Mädchen gibt, dass dich wie den letzten Dreck behandelt hat. Total bescheuert das Mädel, wenn du mich fragst.
Ich meine, sowas wie 'Zum Glück hast du keine Familie' wirft man doch nicht einfach in den Raum und verschwindet dann. Vor allem finde ich nicht, dass du keine Familie haben solltest. Wenn ich mir da andere Familien angucke, und du weißt, dass ich viel rumgekommen bin, dann wünsche ich mir, dass es Kinder gibt, die in einer glücklichen Familie aufwachsen, mit einer wundervollen Mutter. Einer Mutter wie dir!"
Tanja stiegen die Tränen in die Augen. "Ich glaub du hattest recht...", flüsterte sie mit erstickter Stimme.
Schnell packte Emma sie am Arm und schaute sie ernst an. "Nein, hör mir zu! Es tut mir leid! Ich war total bescheuert! Gott, ich kann das gar nicht entschuldigen, das war einfach nur verdammt dumm von mir! Du bist kein schlechter Mensch Tanja, und ich sags gerne nochmal: Du wärst eine wundervolle Mutter!" Emma atmete tief ein. "Diejenige, die sich ändern muss, bin ich! Ich bin immer vor allem weggelaufen, wenns Probleme gab. Das war mein Alltag. Ich war total egoistisch und hab nur das gemacht, was mir gepasst hat. Mittlerweile hab ich das kapiert und werde nicht mehr abhauen. Da muss ich jetzt durch. Auch mit Kleid, obwohl's nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Das hier sollte ja eigentlich nur der Tarnung dienen."
Für einen Moment schwiegen sie sich an. "Wie lang bleibst du in Essen?", fragte Tanja dann.
"Ich fahre heute wieder zurück."
Tanja nickte. Erneut saßen sie da und schwiegen vor sich hin. Keiner traute sich irgendwas zu sagen, eigentlich war ja auch schon alles Wichtige gesagt...
"Mensch, ich hab dich vermisst!" Tanja zog Emma an sich und umarmte sie. Eine Zeit lang verharrten sie so, bis Emma sich entfernte. "Ich muss wieder weg. Mein Zug..."
Sie stand auf, nahm ihren Hut und drehte sich um. "Machs gut, Tanja!"
Tanja stand auch auf. "Warte..."
Emma drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an.
"Ich will nicht, dass du wieder gehst. Kannst du nicht bleiben?"
Emma sah zu Boden. "Ich bin in einer Pflegefamilie... Das ist nicht so einfach. Du müsstest etwas unterschreiben, das auch meine Pflegefamilie und das Jugendamt unterschrieben haben. Das ist alles zu kompliziert. Lass gut sein..."
"Nein, bitte. Wir kriegen das hin, Emma. Ich ruf bei deiner Pflegefamilie an und beim Jugendamt und-"
"Du willst das wirklich, oder?" Emma zog eine Augenbraue hoch.
"Ich kenne dich zwar nicht so lange und du hast mich manchmal wirklich zur Weißglut gebracht, aber du Nervensäge bist mir ans Herz gewachsen."
"Keine Ahnung, ob das mit der Nervensäge jetzt ein Kompliment war, aber..." Emma kramte in ihrer Tasche, holte ein Formular "... wenn du das wirklich durchziehen willst mit der Nervensäge..." und einen Stift aus der Tasche "... musst du nur hier unterschreiben" und hielt ihr beides vor die Nase.
Tanja sah sie verwirrt an. "Eh?"
"Naja..." Emma kratzte sich verlegen am Kopf. "Irgendwie hatte ich gehofft, dass du mich adoptieren willst, deshalb habe ich alles dafür in die Wege geleitet. Meine Pflegefamilie war mir auch irgendwie dankbar, als ich ihnen die Sache erzählt hatte. Wirklich leiden konnten die mich nicht. Zum Glück scheinst du seit Tagen nicht an dein Telefon zu gehen, sonst wüsstest du sofort, warum ich hier wäre. Und für den Fall, dass du es nicht gewollt hättest, wäre ich einfach wieder gegangen...." Sie schaute sie mit großen Augen an.
Sofort unterschrieb Tanja das Formular und schloss Emma mit Tränen in die Arme.
"Weißt du, komischerweise bist du die erste 'Mutter', bei der ich mich wirklich zu Hause fühle." Emma lächelte, trotz der Tränen, genau wie Tanja.
Gemeinsam gingen sie aus dem Park. "Möchtest du jetzt das Käsebrot?"
Tanja lachte und boxte Emma leicht in die Seite.
"So, und jetzt bring ich dich wieder mit Mick zusammen...", murmelte Emma leise.
"Hast du was gesagt?"
"Nene, schon gut." Emma schaute sie abwehrend an und grinste, als Tanja wieder nach vorn schaute.
Auch wenn beide sich in keiner Weise glichen, hatten sie etwas gemeinsam:
Beide hatten ein Stück Familie gewonnen...

~ Ende
____________________________________

Allen TaMi-Fans, wird das Ende jetzt sicher nicht so freuen, aber... das war nur der erste Teil der Geschichte, der sich vor allem um die Geschichte mit Emma gedreht hat.
Im zweiten Teil, den ich nicht hier veröffentlichen werden, sondern in einem anderen Forum, dessen Link ich auch bald hier reinstellen werde, geht es dann quasi nur um Mick und Tanja. Natürlich wird Emma ein paar mal durchs Bild huschen und so ihre Pläne schmieden, um die Zwei zusammenzubringen, aber sie ist dann eher Nebensache und nicht so arg im Vordergrund wie hier. Very Happy
Im anderen Forum werde ich weiter machen, da es einfach viel strukturierter ist und man nicht so leicht mit Themen durcheinander kommt wie hier.

Grüß'chen,
lemontea, die sich sehr auf eure Meinung freut Smile
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Beitrag  tannikim So Okt 30, 2011 5:02 am

Klasse geschrieben, tolle Story!!

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